Nein Dorisch ist keine Fischart sondern ein sogenannter Modi aus dem System der Kirchentonleitern. Einfacher gesagt eine Molltonleiter mit großer Sexte statt kleiner Sexte.
Jazzstücke sind so kompliziert und haben so unglaublich viele Akkorde ! – Falsch ! Natürlich gibt es Jazz Standards mit sehr vielen Akkorden und Tonartwechseln. Dennoch gibt es auch modale Jazz Stücke, welche nur aus 2 Akkorden bestehen. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Stück “So What” von Miles Davis oder “Impressions” von John Coltrane. Diese Stücke bestehen nur aus zwei dorischen Akkorden. Zuerst improvisiert man eine ganze Weile über Dm7, danach folgt ein Ebm7. Also einfach einen Halbton höher als zuvor. Auch wenn es ein hohes Maß an Musikalität braucht, um über einen längeren Zeitraum interessante Ideen über nur einen Akkord zu spielen, so ist es dennoch eine gute Übung für uns sich der Jazz Improvisation mit ganz wenig und simplen Mitteln zu nähern. Hier soll es also darum gehen, welche Skalen ich eigentlich über einen Dm7 Akkord spielen kann. Dafür habe ich einen kleinen Backingtrack für euch gemacht. Eine der simpelsten Methoden ist die Anwendung der Moll Pentatonik.Ein Dm7 Akkord besteht aus den Tönen – D -F -A – C . Die D-Moll Pentatonik für dem Akkord den Ton G hinzu (die Quarte). Auch die Anwendung der Dm-Blues Pentatonik ist denkbar und gibt dem Akkord einen bluesigen Zwischenton (Ab). Selbstverständlich ist es auch möglich die Pentatonik der zugrundeliegenden Dur Tonleiter zu spielen, also C-Dur Pentatonik. In der Praxis ist es hier aber klanglich interessanter gleich eine C-Dur Tonleiter bzw. die D-Dorische Tonleiter anzuwenden. Die D-Dorische Tonleiter besteht aus den Tönen : D-E-F-G-A-B-CSie fügt dem Akkord die None und die große Sexte hinzu. Eine tolle Klangfarbe um über modale Jazzakkorde wie dem Dm7 zu improvisieren. Versuche dich beim Improvisieren auf die zwei neuen Töne E und B zu konzentrieren und loten ihre Klangfarbe ausViel Spaß beim üben.
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