Chromatik richtig anwenden

Chromatik ist ein simples Thema, welches allerdings oft mystische Züge annimmt. Dies liegt daran, dass Chromatik recht strengen Regeln folgen kann, aber auch in recht freier Form auftreten kann.

Zu Beginn eurer Jazz Reise möchte ich eine ganz klare Regel an die Hand geben, welche euch hilft Chromatik geschmackvoll anzuwenden. Hierfür müssen wir zunächst kurz klären was Chromatik eigentlich bedeutet. Chromatik können wir in drei Begriffe aufteilen

ApproachnoteTargetnotePassingnote

– Eine Targetnote ist unser Zielton. Dieser Ton kann ein akkordeigener Ton sein wie z.B. die Terz F eines Dm7 Akkordes oder auch ein stabiler Options bzw. Skalenton wie die None oder Quarte (E und G).

Approach Note –– Approach Note sind chromatische Töne, welche einen Halbton unter- oder über der Target Note gespielt werden und sich danach in die Targetnote auflösen.

Passing Note — Passing Notes sind Töne, welche sich zwischen zwei Targetnotes befinden.

Wenn wir bei unserem Fall – Dm7 bleiben, so wäre ein typischer Fall für eine Passing Note das Spielen von C zu C# zu D. Wir spielen also die große Septime, fügen eine Passing Note (C#) hinzu und lösen sie wieder in D auf. Passing Notes sind also Zwischentöne zwischen unseren “schönen” Noten ?. Und hier die goldene Regel, welche euch zunächst hilft Chromatik geschmackvoll anzuwenden: “Spielt Passing Note und Approachnotes nur auf unbetonte Zählzeiten”!Unbetonte Zählzeiten? Das sind Offbeats, auch Synkopen genannt oder auch die “Unds” eines Stückes. Diese Regel wird im Jazz in verschiedenster Weise oft gebrochen. Für eure ersten Gehversuche erhaltet ihr aber die besten Ergebnisse, wenn ihr diese Regel befolgt. Im folgendem Bild habe ich euch ein Beispiel gegeben, wo sich in einem Fingersatz Passing Notes befinden können.

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